Me, Myself & Irene (US 2000)

Jim Carrey in einer seiner besten schauspielerischen Leistungen. Eine glaubhafte und belustigende Art, eine prädestinierte Rolle und dazu ein gutes Drehbuch machen das ganze so lustig und einzigartig. An guten Szenen haben die Farrel Brüder nicht gespart, so dass über die ganze Laufzeit keine Langeweile aufkommt.

Sehr nette Jim Carrey Comedy, mit genialen "Verwandlungsszenen" und einer süßen Renee Zelweger. Die witzige Inszenierung und ein paar hübsche Gags machen den Film durchaus sehenswert. Kleiner Tip: Die Synchro ist zwar nicht schlecht, mit dem O-Ton ist man aber weitaus besser bedient.

Mein Gott war Renee damals niedlich. So einen Schmollmund gibt's wirklich nicht noch mal.

Der Film verschenkt die Hälfte seines Potenzials durch die miserable Präsentation und die nur einigermaßen passablen Gags. Jim Carrey spielt hier meiner Meinung nach etwas unter Wert... da fand ich Rene Zellweger sogar überzeugender. Die Kriminalgeschichte wirkt sehr aufgesetzt und hat keine Sekunde überzeugt. Spannung oder Tempo kommt wahrlich nicht auf. Alles in allem eine ganz nette Komödie mit ein paar guten Einfällen, die sich lieber auf die Persönlichkeitsspaltung konzentriert hätte anstatt mit einer drittklassigen Kriminalstory aufzuwarten.

Man merkt auch diesem Werk der Farelley-Brüder an, dass es aus ihrer Feder stammt. Fast alle Gags erinnern an den typischen Humor der beiden Brüder, doch im Gegensatz zu ihren anderen Werken zündeten die Gags - abgesehen von einigen positiven Ausnahmen - bei mir hier bei weitem nicht so. Oft wirkt das ganze sogar wie ein Plagiat des Farrelly-Humors, viele Gags beginnen mit einem guten Ansatz, der dann völlig im Sand verläuft. Die um die Gags herum gestrickte Kriminalstory ist zudem überflüssig und teilweise miserabel inszeniert. Nur vier von zehn Punkten!

Stellt man sich die Situation vor, man hat die ganze Nacht durchgesoffen und auch noch durchgemacht, will gerade pennen, dann kommt ne Freundin und will das du mit ihr den Film anguckst und jedesmal wenn dir deine Augen zufallen, ertönt dein Name in einer quitschigen Stimme, dass die Augen sich freiwillig öffnen. Unter diesen Umständen habe, durfte ich "ich, Beide & Sie" zum ersten mal "genießen" und fande ihn zum einschlafen unkomisch. Auch zu Jim Carrey hatte ich immer eine Abneigung schon seit frühster Kindheit, als ich Ace Ventura gesehen hatte, den fand ich einfach unwitzig. Aber zum Glück hat sich seit "Bruce Allmächtig" vieles für mich geändert, fande dann Carrey nur noch zum schreien, egal ob Lemony Snicket oder als ich seine alten Filme nochmal anguckte wie "Die Maske" und auf einmal konnte ich auch über "Ace Ventura" lachen. Auch "Ich, beide & sie" konnte mich nach langer Verstaubung im Schrank richtig kugeln, Carrey als Schizo, einfach genial, die Umstände beim ersten mal Gucken gaben mir einfach ein falschens Bild von dem Film.