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Spenser Confidential (US 2020)

Spenser Confidential (DE 2020)


Genre      Action / Comedy / Crime / Mystery
Regie    Peter Berg ... 
Buch    Ace Atkins ... 
Brian Helgeland ... 
Robert B. Parker ... 
Sean O'Keefe ... 
Darsteller    Mark Wahlberg ... 
Winston Duke ... 
[noch 6 weitere Einträge]
 
Agent spider74
 
Wertungen10
Durchschnitt
6.50 
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4 Meinungen   [Ihre Meinung zu diesem Film]

mountie
31.05.2025 00:31 Uhr
Netflix Version des Spenser-Charakters, der bisher aus Kriminal-Romanen und der 80er Jahre Serie bekannt ist, ist gar kein mal so schlechter Nostalgie-Trip geworden.
Mit Nostalgie meine ich dabei nicht die Zeit in der die Geschichte spielt, sondern eher die Machart, die mich doch sehr an eben jene Privatdetektiv-Serien der 80er Jahre erinnert, bei denen eher auf Atmosphäre und Charaktere gesetzt wurde, als auf plausible Handlungen, und die Konsequenzen die sich daraus ergeben. So besticht auch "Spenser Confidental" nicht unbedingt durch seinen tollen Kriminal-Plot, sondern eher durch seine Figuren, und wie sich diese in ihrer Welt geben. Wahlberg ist dabei fast schon eine Ideal-Besetzung des finster dreinschauenden Sprücheklopfers aus Boston, der auch mal ordentlich austeilen kann.
Leider hält die Story dabei nicht ganz mit. Nur stellenweise interessant, aber nie wirklich zwingend spannend oder clever angelegt, dient sie hier eigentlich nur als Mittel zum Zweck, um Spenser und Hawk ihre Charaker-Momente zu geben. Auf der anderen Seite stört dies nicht wirklich, da unsere Helden hier wirklich sympathisch chaotisch dabei rüberkommen.
Der neue Spenser wird niemanden wirklich vom Hocker hauen. Nostalgisch behaftete Zuschauer fühlen sich an goldene Krimi-Serien aus ihrer Kindheit erinnert, doch für das heutige Publikum ist die Story einfach zu lückenhaft, zu vorhersehbar, und vor allem zu naiv aufgelöst. Einfach ein netter Film, mehr aber auch nicht...
paulienchen
04.10.2021 16:36 Uhr / Wertung: 8 - Letzte Änderung: 04.10.2021 um 16:36
paulienchen
04.10.2021 16:36 Uhr / Wertung: 8
Also, wenn Netflix was vorschlägt...
zum Film:
"So richtig schlau ist es vermutlich nicht, den eigenen Boss zu verprügeln – vor allem, wenn der auch noch Polizist ist. Aber Spenser (Mark Wahlberg) wollte in dem Moment nicht schlau sein. Fünf Jahre ging er daraufhin ins Gefängnis. Frisch daraus entlassen, muss er feststellen, dass sich einiges in seinem Leben geändert hat. Sein alter Mentor und Boxtrainer Henry (Alan Arkin) hat zwar ein Zimmer für ihn, das er jedoch mit dessen neuen Schützling Hawk (Winston Duke) teilen muss. Spenser Hund würdigt ihn keines Blickes mehr. Und dann wäre da noch seine Ex Cissy (Iliza Shlesinger), die ihm die Hölle heiß macht. Doch all diese privaten Probleme sind bald zweitrangig, als zwei andere Polizisten ermordet werden und sich niemand wirklich dafür interessiert, was vorgefallen ist …

Im Filmbereich gibt es immer mal wieder Konstellationen von Regisseuren und Schauspielern, die über viele Filme anhalten. Tim Burton und Johnny Depp zum Beispiel. Oder auch Wes Anderson und Bill Murray. Im Fall von Peter Berg und Mark Wahlberg ist das Ergebnis aber schon ziemlich absurd, seit Lone Survivor hat der Filmemacher ausschließlich Filme vorgelegt, in denen sein Darsteller des Vertrauens die Hauptrolle hatte. Diese Dauerkooperation geht nun ins achte Jahr, mit Spenser Confidential liegt jetzt das fünfte gemeinsame Werk in Folge vor.
Die Versuchung ist in einem solchen Fall natürlich groß, den Film vorab als reine Routineübung abzuhaken, umso mehr, da es sich bei Spenser Confidential um eine Netflix-Produktion handelt. Zuletzt hatte Wahlberg in Mile 22 einen CIA-Agenten gespielt, davor in Boston einen Polizisten. Jetzt ist wieder die Polizei an der Reihe. Da darf man schon einmal ein bisschen gähnen, selbst wenn es zu Beginn gleich mit einer deftigen Prügelei losgeht. Wahlberg verschwendet auch mit Ende 40 keinen Gedanken daran, seinen Körper nicht auf die eine oder andere Weise auszureizen.

Ungewöhnlich ist dabei jedoch, dass Berg die Sache mit deutlich mehr Humor nimmt als zuletzt. Waren seine letzten Filme alle sehr ernst, setzten mal mit realen Tragödien auseinander oder griffen wenigstens gesellschaftlich relevante Themen auf, da steht hier der Spaß im Vordergrund. Da wird dann zwar von korrupten Cops die Rede sein, ohne daraus jedoch einen Kommentar zur Lage in der realen Welt ableiten zu wollen. Die lose Adaption von Wonderland des Autors Ace Atkins nimmt das lediglich zum Anlass, um Spenser und dessen wild zusammengewürfeltes Umfeld auf eine abenteuerliche Mission zu schicken, inklusive weiterer Prügeleinlagen, Verfolgungsjagden und dem einen oder anderen Wortgefecht.

Spenser Confidential steht damit in der Tradition alter Action-Komödien, gerade aus dem Buddy-Movie-Bereich. Wahlberg mimt dabei den hitzigen Drauhauf, der wenig von Protokollen hält, dafür aber ein moralisches Gespür im Gepäck hat. Duke darf den Kontrastpunkt bilden, bringt als Boxer die entsprechende Wuchtigkeit mit ins Spiel, ist ansonsten aber eher zurückhaltend. Als Gegenüberstellung ist das eher weniger spannend, zumal die beiden Darsteller auch nie wirklich zusammenfinden. Wo bei dieser Art Film mit der Zeit normalerweise eine Annäherung stattfindet, der Reiz der Reibung mit einer Freundschaft einhergeht, da entwickelt sich hier einfach zu wenig.

Leider ist auch der Humor eher schwach auf der Brust. Zwar darf Wahlberg ein paar markante Sprüche vom Stapel lassen. Doch das bewegt sich meist auf einem amüsanten Mittelfeld. Duke bleibt eher blass. Alan Arkin hat ein paar schöne Momente, auch wenn sein Talent nicht völlig ausgereizt wird. Shlesinger ist sogar ziemlich nervig als hysterische Ex. Da auch der Krimiplot nicht sonderlich viel hergibt, ist Spenser Confidential ein Film, mit dem man sich zwar schon zwei Stunden um die Ohren hauen kann, der dem Genre aber nichts Nennenswertes hinzufügen kann. Wer mal wieder Lust auf eine Action-Komödie alter Schule hat, der darf sich hier wohlig zurücklehnen und an früher denken, als es Werke wie dieses noch regelmäßig gab – und auch besser." (film-rezensionen)
Spreewurm
16.03.2020 11:54 Uhr / Wertung: 7
VÖ: Netflix: 6.3.20

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